59 die vernunftehe - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
69 pages
Deutsch

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59 die vernunftehe - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland , livre ebook

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Description

Lord Vernham wird aus dem tiefen Afrika nach England zurückgerufen um das Erbe der Vernes anzutreten. Doch als er dort eintrifft, stellt er fest, daβ sein Onkel viele Gegenstände des Familienerbes an den Nachbarn Theobald Muir verkauft hat, um seine Spielschulden zu tilgen. Auβerdem steht ein hoher Betrag an Schulden noch offen und das Gut seiner Vorfahren vor dem Ruin. Um sein Erbe zurückzuerlangen und die nötigen Reparaturen in Auftrag geben zu können, ist Lord Vernham gezwungen die Tochter Theobald Muirs, Jarita, zu heiraten. Wie Jarita versucht, sich in der Hochzeitsnacht das Leben zu nehmen und Lord Vernham beinahe einem entrissenen Zirkuslöwen zum Opfer fällt, ist nur der Beginn einer ereignisreichen Ehe. Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Informations

Publié par
Date de parution 14 février 2016
Nombre de lectures 0
EAN13 9781782139577
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

DIE VERNUNFTEHE
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2017
Copyright Cartland Promotions 1985

Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk1 ~ 1825.
Der Erzbischof von Axminster saß auf einem harten Stuhl mit hoher Rückenlehne und
blickte durch die riesigen Fenster hinaus in den Park.
Der Garten um das Haus herum war zwar verwildert, jedoch von außerordentlicher
Schönheit.
Der Rasen mit den vielen gelben Narzissen wirkte wie ein weicher Teppich unter den
hohen Eichenbäumen.
Silbern funkelte die Sonne auf dem kleinen See, den die Zisterzienser angelegt hatten,
als sie diese Abtei oberhalb des Flusses erbauten.
Der Bischof, ein gutaussehender Mann mit scharfen, klaren Gesichtszügen, dachte
zurück an die Zeit im Mittelalter, als die Vernham Abtei, wo er sich zur Zeit befand, Macht
ausübte zum Guten des ganzen Landes.
Als Henry VIII die Auflösung der Klöster durchgesetzt hatte, wurde Vernham Abbey
dem Besitz von Sir Richard Verne hinzugefügt, der bereits beträchtliche Ländereien besaß.
Der Bischof, Hochwürden Lorimer Verne, konnte seine Vorfahren zurückverfolgen bis
zu der Zeit, als die Vernes nicht nur eine wichtige Rolle am Hofe spielten, sondern auch für
die Gerechtigkeit bekannt waren, mit der sie ihre Ländereien regierten.
Der Bischof stieß einen Seufzer aus und hörte im gleichen Augenblick ein Geräusch in
der Halle. Erwartungsvoll wandte er sein Gesicht der Tür zu.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die Stimmen nahe vor der Tür zu hören waren.
Und schon erschien in der Tür die Gestalt eines jungen Mannes.
„Alvaric!“
Der Bischof hatte eine tiefe Stimme. Jetzt erhob er sich von seinem Stuhl.
„Hallo, Onkel Lorimer“, rief der Neuankömmling aus. „Dachte ich mir doch, daß du
hier zu finden bist. Es ist sehr lieb von dir, hier auf mich zu warten.“
„Es ist mir eine Freude, dich daheim willkommen zu heißen, Alvaric. Ich habe lange
auf deine Rückkehr gewartet.“
Der jüngere Mann lachte und sein Lachen schien den ganzen Raum ein wenig
aufzuhellen, der durch seine Holztäfelung und die kleinen Fenster immer ein wenig düster
wirkte.
„Es hat über sechs Monate gedauert, bis dein Brief mich erreichte“, sagte er. „Er ist
schließlich über zweihundert Meilen durch die Lande getragen worden, bis ich ihn erhielt.“
„Ich dachte mir schon, daß die Verzögerung deines Kommens damit
zusammenhängt“, sagte der Bischof. „Komm’ her, mein Junge, ich möchte dich genau
betrachten.“
Sein Neffe gehorchte und setzte sich auf einen anderen eichenen Stuhl, dessen
Rückenlehne mit einem Monogramm und einem Wappen verziert war.
Der Bischof betrachtete seinen Neffen kritisch, schien jedoch mit dem, was er sah,
sehr zufrieden zu sein.
Alvaric war zweiunddreißig Jahre alt. Er war nicht nur ein besonders gutaussehender
Mann, was schon immer der Fall gewesen war, sondern er strahlte außergewöhnliche
Stärke und Vitalität aus.
Er besaß eine vollkommene Figur, hatte nicht ein Gramm Fett zuviel, seine Augen
strahlten und seine Haut war sonnengebräunt.
Der junge Mann schien zu warten, was sein Onkel ihm mitzuteilen hatte, und nach
einer ganzen Weile begann der Bischof zu sprechen. Seine Stimme klang, als wolle er sich
entschuldigen.
„Als es soweit war, daß du erben solltest, blieb mir nichts anderes übrig, als dich zu
bitten, so schnell wie möglich zurückzukehren.“
„Nun, ich habe mein Bestes getan!“
„Das weiß ich. Aber es schien so lange zu dauern. Und jetzt, da du endlich hier bist,wünschte ich, daß ich bessere Nachrichten für dich hätte.“
Alvaric, der jetzt der 11. Baron war, zog seine dunklen Brauen in die Höhe.
Dann fragte er plötzlich, und es schien eher eine Frage der Höflichkeit als der
Neugierde zu sein: „Wie ist mein Cousin gestorben?“
„Er starb zur gleichen Zeit wie dein Onkel. Beide kamen bei einem Unfall mit der
Kutsche ums Leben.“
Lord Vernham erwiderte nichts. Er schien darauf zu warten, daß der Bischof mit
seinem Bericht fortfuhr.
„Warum solltest du nicht die ganze Wahrheit erfahren. Dein Cousin Gervaise war
betrunken, wie schon so unzählige Male davor und aus irgendeinem unerklärlichen
Grunde entschieden dein Onkel und sein Sohn sich, spät in der Nacht hierher zu fahren.“
Nach einer kleinen Pause fuhr der Bischof fort: „Mein Bruder hat in all den Jahren so
wenig Interesse an seinen Besitztümern gezeigt, daß ich mir nur vorstellen kann, daß er
überprüfen wollte, ob nicht doch noch etwas übrig war, das er hätte verkaufen können.“
„Verkaufen?“
„Wie ich bereits sagte, Alvaric, ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten für dich.
Aber ich bin der Meinung, es ist besser, du erfährst die Wahrheit von mir, ehe die Anwälte
sie dir mitteilen.“
„Eigentlich hatte ich schon vor neun Jahren, als ich England verließ, den Eindruck,
daß mein Onkel dazu neigte, alles zu verspielen, was er an beweglichem Vermögen besaß.“
„So ist es auch gewesen“, erwiderte der Bischof. „Und Gervaise hat nichts
unternommen, um ihn daran zu hindern. Er hat im Gegenteil fast ebenso viel
verschleudert wie sein Vater.“
„Er hat auch gespielt?“
„Nicht nur das. Auch die Frauen und der Wein waren sein Verhängnis. Bekanntlich
kosten all diese Dinge viel Geld.“
„Du willst mir also damit zu verstehen geben, daß ich nichts weiter als die Güter
geerbt habe, an die keiner herankommen konnte. Außerdem die Abtei, die so wie sie im
Augenblick dasteht, bald zusammenbrechen wird, und ich befürchte, noch einen Berg
Schulden dazu.“
„Ein ganzes Gebirge davon“, sagte der Bischof.
Lord Vernham erhob sich, ging auf eine der Fensternischen zu, um ein Fenster zu
öffnen. Dabei bemerkte er, daß der Rahmen bereits angebrochen war.
Aus dem weit geöffneten Fenster betrachtete er, was von dem herrlichen Garten, den
sein Großvater vor langen Jahren angelegt hatte, übriggeblieben war. Er konnte den See
sehen, in dem er seinen ersten Fisch gefangen hatte. Dahinter befand sich der große Park,
in dem er als Junge das Reiten gelernt hatte.
Vernham Abbey war voll von Erinnerungen für ihn. Wie oft hatte er sich nach der
Schönheit dieser Landschaft gesehnt, während er auf dem Kontinent gelebt hatte.
Niemals hatte er auch nur einen Augenblick daran gedacht, daß er diesen Besitz erben
würde.
Sein Onkel, der 10. Lord Vernham, hatte einen Sohn, der ständig im Begriff stand,
sich zu verheiraten.
Als sein Vater drei Jahre nach dem Tod der Mutter in der Schlacht bei Waterloo
getötet worden war, hatte er sich entschlossen, England zu verlassen, da weder Geld noch
sonst irgendetwas ihn in der Heimat hielt.
Es gab niemanden, der seine Abreise bedauerte, mit Ausnahme seines Onkels
Lorimer, zu dem er eine tiefe Zuneigung empfand. Mit der der Jugend eigenen
Abenteuerlust war er aufgebrochen, und es hatte nichts gegeben, was seine Reiselust und
seinen Tatendrang hätte einschränken können.
Es hatte ihn wie ein Donnerschlag getroffen, als er den Brief seines Onkels erhalten
hatte, der von der langen Reise völlig verschmutzt und zerknittert war.
Er konnte es einfach nicht glauben, daß er nun durch den unerwarteten Tod zweierMenschen zum Oberhaupt einer großen Familie geworden war.
Sein Großvater hatte drei Söhne gehabt: der Älteste, sein Onkel John, wurde zum
Oberhaupt der Familie erzogen, das er nach dem Tode seines Vaters werden würde.
Der zweite Sohn, Alvarics Vater, ging in die Armee; und der dritte, Lorimer Verne,
wurde Priester.
All dies war eine Jahrhunderte alte Tradition der Familie und trug dazu bei, das
Vermögen zu vergrößern und den Titel am Leben zu erhalten.
„Was ist denn mit dem Land geschehen, das wir in London besaßen?“ fragte Lord
Vernham. „Wenn ich mich recht erinnere, gehörte uns Vernham Square in Bloomsbury
sowie einige Straßen.“
„Es ist deinem Onkel gelungen, dieses Erbe von Gervaise auch zu verkaufen“,
erwiderte der Bischof.
„Aber war das denn legal?“
„Nun, eigentlich nicht. Aber niemand hat sich bemüßigt gefühlt, Einspruch zu
erheben. Und ich bin auch der Überzeugung, daß alle beide, dein Onkel und Gervaise, ins
Gefängnis hätten gehen müssen, wenn sie nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt eine
erhebliche Summe aufgebracht hätten.“
„Was hältst du davon, mir zu sagen, was noch übriggeblieben ist?“
Lord Vernham verließ die Fensternische und setzte sich wieder auf den großen
eichenen Stuhl, gegenüber von seinem Onkel.
„Ich befürchte, daß das, was ich dir zu sagen habe, ein großer Schock für dich sein
wird“, begann der Bischof z

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