68. meine stolze prinzessin - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
78 pages
Deutsch

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Description

Prinzessin Ilona hatte jahrelang mit ihrer Mutter in Paris gelebt – kehrt nun nach deren Tod aber an den Hof ihres Vaters, des König von Dabroszka zurück. Schnell ist ihr klar, daβ sich seit ihrem Weggang viel verändert hat und ihr Vater vom Volk gefürchtet und gehaβt wird. Auch sie selbst hat Angst vor ihm und seinem Jähzorn. Um das Volk wieder zu vereinen und die Monarchie zu stärken, ist Ilona gezwungen eine Zwangsheirat mit einem Rivalen ihres Vaters einzugehen, dem sie erst am Hochzeitstag zum ersten Mal begegnet. Doch der Mann neben ihr am Traualtar ist nicht der, den sie erwartet. Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Informations

Publié par
Date de parution 14 février 2016
Nombre de lectures 0
EAN13 9781782139942
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

MEINE STOLZE PRINZESSIN
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2017
Copyright Cartland Promotions 1985 Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk
1
Ilona sah über die Schulter zurück, während sie durch die Baumreihen ritt. Der Wald lichtete sich, und si
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Ilona sah über die Schulter zurück, während sie durch die Baumreihen ritt. Der Wald lichtete sich, und sie konnte das offene Land mit seinen satten Wiesen sehen, die mit Blumen übersät waren. Ein bewaldeter Hang führte bis zum Horizont, der die Berge mit den schneebedeckten Kuppeln berührte. Doch Ilona schenkte dem schönen Anblick keine Beachtung. Ihr Interesse galt der Gruppe, die ihr folgte. Könnte irgendetwas, fragte sie sich, schlimmer sein, als von zwei alten Armee-Offizieren und zwei Reitknechten beim Ausreiten begleitet zu werden? Schon beim Verlassen des Palastes hatte sie mißmutig auf ihre Eskorte geblickt. Von dem Moment an hatte sie gewußt, daß ihr Ausritt nicht von langer Dauer sein würde. Dabei waren es gerade die Pferde, auf die sie sich bei dem Gedanken an den Besuch zu Hause gefreut hatte. Sie war gerade zehn Jahre alt gewesen, als sie Dabrozka in der Hortobagy Pußta verlassen hatte. Doch hatte sie nie die aufregenden Erlebnisse bei ihren Ausritten über die Weiden und die charakteristische Pracht der feurigen Pferde vergessen. Wie die Leute selbst, so hatten auch die Pferde von Dabrozka mehr ungarisches Blut in sich als die anderer Länder des Balkans. Es war das ungarische Temperament in ihr, das sie jetzt veranlaßte, davon zu preschen, um die Ruhe, den Wind in ihrem Gesicht und die Herrlichkeit ihrer Umgebung zu genießen. Als sie in einen Galopp verfiel, hatte sie den letzten Baum passiert. Auf der linken Seite lag der Fluß, der das Gebiet wie ein silbernes Band teilte. Ilona zog am Zügel, als sie den steilen Abhang bemerkte. Hoffentlich war sie nicht zu schnell geritten, um das Tier und sich in Gefahr zu bringen. Doch sie war davon überzeugt, daß das Dabrozkan-Pferd sicher genug auf den Beinen war und sie nicht abwerfen würde. Als sie das Flußufer erreicht hatten, sah sie sich nach ihren vier Begleitern um. Sie entdeckte jedoch keine Spur von ihnen. Das Wasser des Flusses war flach, wie sie es erwartet hatte. Im nächsten Monat würde es noch seichter sein. Im ersten Augenblick sah es aus, als ob Silber das Flußbett durchlaufen würde, doch das Wasser war klar, und man konnte leicht bis auf den Grund sehen. Ilona führte das Pferd in den Fluß. Das Wasser reichte nicht einmal bis zu den Steigbügeln. Sie erreichten die andere Uferseite und verschwanden in der Dichte eines Waldes. Ilona beugte sich vor und klopfte dem Pferd den Hals. „Wir haben es geschafft, Junge“, sagte sie leise. „Und jetzt können wir tun und lassen, was wir wollen.“ Sie wußte, daß ihr Vater sehr enttäuscht sein würde. Doch zum ersten Mal fürchtete sie ihn nicht. Der Duft der Tannenbäume und die Wärme der Sonnenstrahlen waren herrlich. Sie ging davon aus, daß die Männer nach ihr suchten und sie sich hier Zeit lassen konnte. Sie hoffte, einige wilde Tiere zu sehen, die sie in ihrer Kindheit so fasziniert hatten. In Dabrozka gab es Gämsen, Bären, Wölfe, Luchse, Hirsche und Eber. Niemals würde sie die kleinen Bärenbabys vergessen, die ihr als kleines Mädchen gezeigt und dann von Zigeunern gezähmt wurden. Dabei hatte sie gelernt, daß es unmöglich war, einem alten Bären etwas beizubringen. Doch die Jungen, wenn sie früh genug von der Mutter wegkamen, konnte man sehr gut dressieren. Trotzdem sah sie keinen einzigen Bären, nur einige Vögel, die bei ihrem Erscheinen davonflogen. Die Sonnenstrahlen fielen vereinzelt durch die Baumwipfel und verliehen dem ganzen
Bild etwasRomantisches, das Ilona nie vergessen würde. All das gehörte zu den Erinnerungen ihrer Kindheit. Sie erinnerte sich jetzt daran, daß sie immer geglaubt hatte, im Wald gäbe es Drachen und Kobolde würden sich in den Bergen verstecken. Ilona summte ein Lied aus ihrer Kindheit, als sie plötzlich Stimmen vernahm. Instinktiv zügelte sie das Pferd und lauschte. Einige Leute unterhielten sich. Das befremdete Ilona, da sich um diese Tageszeit niemand in den Wäldern aufhielt. Wahrscheinlich würden die Bauern unter der strikten Aufsicht eines Aufsehers die fruchtbaren Felder bestellen, dachte sie. Vielleicht waren es auch die Stimmen von Waldarbeitern, die sie hörte. Sie versuchte, sich daran zu erinnern, ob dies die Jahreszeit war, in der Bäume gefällt und große Bestände hinunter zum Fluß gebracht wurden. Doch sie kam zu dem Schluß, daß der Fluß nicht genügend Wasser hatte, um so schwere Flöße zu transportieren. Es waren auch zu viele Stimmen, die Ilona hörte. Es konnten keine Arbeiter sein. Da Ilonas Neugierde geweckt war, ritt sie in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Die Hufe des Pferdes verursachten ein leises Geräusch, das durch das sanfte Moos und den Sand gedämpft wurde. Plötzlich sah sie durch die Bäume hindurch einen großen Platz, auf dem sich ungefähr fünfzig Männer befanden. Ilona beobachtete sie interessiert. Die Männer trugen weiße, ausgebeulte Hosen und bestickte weiße Jacken. Von einer Schulter hing das Husarenzeichen herab. Ihre Köpfe waren von schwarzen runden Filzhüten bedeckt, an denen eine Feder stak, was ihnen den Ausdruck typischer Dabrozkaner verlieh. Ilonas Blick ging durch die Reihen der Männer. Nirgends konnte sie eine Frau entdecken. Die Männer sahen nicht wie die armen Bauern aus, die man normalerweise im Wald antraf. Sie war so von dem, was sie sah, gefesselt, daß sie es nicht bemerkt hatte, als das Pferd weiter zu dem großen Platz getrabt war. Nun stand sie auf der offenen Lichtung und konnte von den Männern gesehen werden. Sie sprachen alle sehr schnell und zornig, und ihre Worte wurden von heftigen Gesten begleitet. Soweit Ilona sie verstehen konnte, forderten sie Gewalt gegen irgend etwas oder irgend jemanden. Nun merkte sie, daß sie schon zu lange weg war, um die einfache Sprache, die vorwiegend von den Bauern und Arbeitern gesprochen wurde, ganz zu verstehen. Mit ihrer Mutter hatte sie immer Ungarisch oder Französisch gesprochen. Die Dabrozkan-Sprache hatte verschiedene Dialekte. Die einfachen Leute sprachen nur den lokalen Dialekt. Neben ungarischen Wörtern hatten die Dialekte auch viele rumänische und russische. Doch zwei Worte hatte Ilona ganz genau verstanden. Das eine war Krieg, und das andere war Ungerechtigkeit. Der Mann, der zornig und mit ernster Miene sprach, erblickte Ilona. Die Worte erstarben auf seinen Lippen. Ilona glaubte, einen spöttischen Ausdruck in seinem Gesicht zu entdecken. Die anderen Männer saßen mit dem Rücken vor ihr. Jetzt wandten sie die Köpfe und starrten sie an. Es trat eine unheimliche Stille ein. „Wer ist sie? Was will sie?“ fragte jetzt der Mann, der gesprochen hatte. „Wir sind belauscht worden.“ Einige der Männer begannen zu flüstern und standen langsam von ihren Plätzen auf. Zum ersten Mal verspürte Ilona Angst. Doch die Männer, die sich erhoben hatten, bewegten sich nicht auf sie zu. Und doch glaubte Ilona, eine Gefahr zu erkennen. Eine Gefahr, die sie nicht verstand. Vom Ende der Gruppe kam jetzt ein Mann auf sie zu. Ilona erkannte sofort, daß er besser gekleidet war als die übrigen Männer. Als er sie erreicht hatte, mußte sie feststellen, daß er sehr gut aussah, fast klassisch
schön war und die Merkmale der Griechen, die sie schon immer fasziniert hatten, besaß. Er hatte sehr schwarzes Haar, doch überraschenderweise waren seine Augen strahlend blau. Das kam bei Ungarn häufig vor, besonders bei Dabrozkanern. Doch einem so attraktiven Mann war Ilona noch niemals begegnet. „Was wollen Sie?“ fragte er. Ilona bemerkte, daß er sehr kultiviert sprach. „Wie Sie sehen können“, erwiderte sie, „reite ich.“ Er grinste. „Das sehe ich. Aber es ist nicht gerade klug von Ihnen, in diesem Teil des Waldes zu reiten.“ „Wieso?“ fragte Ilona überrascht. Als Tochter ihres Vaters wußte sie, daß sie in Dabrozka reiten konnte, wo sie wollte. Und das Betreten von Land, wem immer es auch gehörte, war für den König oder seine Familie niemals verboten. „Sind Sie allein?“ fragte der Mann. „Ich glaube, daß sich jede Antwort auf diese Frage erübrigt“, antwortete Ilona. Sie kam zu der Überzeugung, daß der Mann sehr unverschämt war. Er wußte wahrscheinlich gar nicht, wer sie war, doch der Befehlston, der in seiner Stimme lag, wenn er Fragen stellte, gefiel ihr nicht. Er blickte an den Beinen des Pferdes hinab und sah, daß sie naß waren. „Sie haben den Fluß durchquert“, sagte er. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Gnädigste, ich schlage Ihnen vor, daß Sie den Weg, den Sie gekommen sind, wieder zurückreiten, und zwar sofort.“ „Wann ich zurückreite, bestimme ich und sonst niemand.“ Ilona verstand nicht, warum sie so aufsässig reagierte. Normalerweise hätte sie sich nicht geweigert, seine Anordnungen zu befolgen, doch jetzt hob sie herausfordernd den Kopf und sagte: „Ich weiß nicht, was hier vorgeht. Aber ich habe verstanden, daß Sie über aufwieglerische Aktivitäten gesprochen haben. Und dafür sollten Sie sich schämen.“ Sie hatte deutlich gesprochen, und einige Männer hatten sie sehr gut verstehen können. Sie starrten sich gegenseitig an und flüsterten miteinander. Der Mann mit den blauen Augen ergriff die Zügel ihres Pferdes und begann, sie zurück zu dem Wald, aus dem sie gekommen war, zu führen. „Nehmen Sie die Hände von den Zügeln!“ befahl Ilona. „Benehmen Sie sich nicht wie eine kleine Närrin!“ antwortete er. „Es ist besser für Sie, wenn Sie zurückreiten und vergessen, was Sie hier gesehen und gehört haben.“ „Und warum sollte ich das?“ „Weil es gefährlich für Sie werden könnte, wenn Sie meinen Rat nicht befolgen.“ „Gefährlich? Gefährlich für wen?“ Er antwortete nicht, sondern führte das Pferd zurück zum Wald. Ilona riß ihm abrupt die Zügel aus der Hand und zügelte das Pferd. „Ich mag Ihr Benehmen nicht“, sagte sie. „Weder Sie noch sonst jemand kann mir Befehle erteilen.“ Der Mann sah sie aufmerksam an. „Hören Sie mir einmal zu“, sagte er. „Aber hören Sie gut zu.“ Etwas lag in seiner Stimme, das Ilona die Worte, die ihr auf der Zunge lagen, vergessen ließ. Sie blickte auf ihn hinab und schwieg. „Ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, warum Sie hierhergekommen sind“, sagte er. „Vielleicht sind Sie hier in diesem Land nur Gast. Ich bitte Sie um Himmels Willen zu gehen und zu vergessen, was Sie hier gesehen haben.“ „Was habe ich gesehen?“ fragte Ilona. „Eine Menge Männer, die sich im Wald über Ungerechtigkeit unterhalten.“ „So, das haben Sie gehört?“ „Ja. Aber ich bin bereit, es zu vergessen, wenn Sie mir einen vernünftigen Grund
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