80. Liebe im hochland - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland , livre ebook

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Isa McNavern, erfolgreiche Sopranistin in den Londoner Konzertsälen, sucht nach einer Stimmbandentzündung Erholung in ihrer schottischen Heimat. Bei einem Spaziergang wird sie Ohrenzeugin eines Komplotts gegen das Oberhaupt des Clans der McNavern, der getötet werden soll: Seine Gegner wollen sich in den Besitz eines sagenhaften Schatzes bringen, der auf dem Grund von Schloß Strathnavern versteckt sein soll. Isa warnt den Herzog, doch er glaubt ihr nicht. Er ist überzeugt, sie will sich lediglich eine Einladung zu dem in Kürze stattfindenden Ball erschleichen. Einzig sein Freund Harry Vernon ahnt die Gefahr, in der sich das Clanoberhaupt tatsächlich befindet... "Barbara Cartland was the world’s most prolific novelist who wrote an amazing 723 books in her lifetime, of which no less than 644 were romantic novels with worldwide sales of over 1 billion copies and her books were translated into 36 different languages.As well as romantic novels, she wrote historical biographies, 6 autobiographies, theatrical plays and books of advice on life, love, vitamins and cookery.She wrote her first book at the age of 21 and it was called Jigsaw. It became an immediate bestseller and sold 100,000 copies in hardback in England and all over Europe in translation.Between the ages of 77 and 97 she increased her output and wrote an incredible 400 romances as the demand for her romances was so strong all over the world.She wrote her last book at the age of 97 and it was entitled perhaps prophetically The Way to Heaven. Her books have always been immensely popular in the United States where in 1976 her current books were at numbers 1 & 2 in the B. Dalton bestsellers list, a feat never achieved before or since by any author.Barbara Cartland became a legend in her own lifetime and will be best remembered for her wonderful romantic novels so loved by her millions of readers throughout the world, who have always collected her books to read again and again, especially when they feel miserable or depressed.Her books will always be treasured for their moral message, her pure and innocent heroines, her handsome and dashing heroes, her blissful happy endings and above all for her belief that the power of love is more important than anything else in everyone’s life."
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Date de parution

14 février 2016

Nombre de lectures

0

EAN13

9781788670500

Langue

Deutsch

LIEBE IM HOCHLAND
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2018
Copyright Cartland Promotions 1988 Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk
1 ~ Schottland 1885
Isa McNavern wanderte vergnügt am Strand entlang. Die Sonne schien warm auf ihren Kopf, und der Wind blies ihr die Haare aus der Stirn. Da es weit und breit niemanden gab, der sie hätte sehen können, trug sie keine Kopfbedeckung. Auch die Schuhe hatte sie ausgezogen und in die Hand genommen. Sie konnte den nassen Sand fühlen und die Wellen, die leicht und sanft ihre Füße umspülten. Sie dachte, wie schon so oft vorher, daß es für sie keinen schöneren Platz auf der Welt gab als Schottland. Doch ganz besonders liebte sie diesen kleinen Teil des Landes, dieses Stück von Schottland. Sie betrachtete es als ihre Heimat, denn hier war sie aufgewachsen. Wenn sie fern von zu Hause war, wie die letzten beiden Jahre, konnte sie keine Nacht einschlafen, ohne an die purpurfarbene Heide und das Moor zu denken. Dann träumte sie von den nebelverhangenen Bergen in der Ferne und von der See, die im goldenen Licht der Sonne schimmerte oder im Mondlicht silbern glänzte. »Ich bin zu Hause! Ich bin zu Hause!« Sie wollte die Worte laut hinausschreien, zu den jungen Seemöwen, die über sie hinwegflogen, und auch zu den Kormoranen, die auf dem hoch über der See aufragenden Felsklippen hockten. Sie fühlte einen Stich in ihrem Herzen, wenn sie daran dachte, daß sie zurück in den Süden gehen und irgendetwas anderes finden mußte, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, wenn sie nicht bald ihre Stimme wiederfand. Damals, als sie erst siebzehn gewesen war und noch die Schule in Edinburgh besucht hatte, hatte man festgestellt, daß sie eine ausgezeichnete Sopranstimme besaß. Diese Stimme hatte sie zur Solistin im Kirchenchor gemacht. Ein Theater-Impresario, der zufällig an einem Sonntagmorgen einem Gottesdienst beiwohnte, hatte ihre Stimme gehört und den Pastor gebeten, ihn doch mit Isa bekannt zu machen. Und zu ihrem Erstaunen eröffnete er ihr, daß sie eine Stimme habe, die man nur einmal unter Millionen fände. Er wäre bereit, sie mit nach London zu nehmen und in einem Konzert vorzustellen, welches er gerade vorbereitete und bei dem Ihre Majestät Königin Victoria anwesend sein würde. Es war wie in einem Märchen! Isas Eltern schockierte und entsetzte die Vorstellung, daß ihre Tochter auf der Bühne stehen sollte. Zuerst lehnte Colonel Alister McNavern es rundweg ab, diesen Vorschlag auch nur zu überdenken. Aber als der Impresario ihm erzählte, welche Gage er Isa zahlen wollte, konnte der Colonel nur noch zustimmen. Er brauchte das Geld dringend. Isa beendete ihre Schulzeit und bereitete sich dann auf ihre Reise nach London vor. Es wurde beschlossen, daß sie bei einer der Schwestern ihrer Mutter leben sollte. Diese war nicht minder entsetzt bei dem Gedanken, daß eine ihrer Verwandten mit dem Theater zu tun hatte. Sie sah jedoch ein, daß Isa nur deshalb vor einem zahlenden Publikum sang, um ihren Vater und ihre Mutter finanziell zu unterstützen. Sie wurde beschützt von dem Moment an, da sie das Haus verließ, und bis sie es wieder betrat. Sie ging niemals allein aus, es sei denn, sie wurde von ihrer Tante oder einer ihrer Freundinnen begleitet, die jedoch noch puritanischer als die Tante waren.
Isa war nicht einmal besonders an den zahlreichen Einladungen interessiert, die sie von den Bewunderern erhielt. Aber egal wer sie waren, jung oder alt, reich oder arm, keinem war es erlaubt, näher mit ihr bekannt zu werden. Die einzigen Leute, die sie in London sehen durfte, waren die Freunde ihrer Tante, und die waren meist alt und langweilig. Und ohne jegliches musikalisches Gehör, wie Isa im geheimen dachte. Wie auch immer, sie hatte Erfolg! Während der letzten zwei Jahre konnte sie einen beachtlichen Geldbetrag nach Hause schicken, den sie mit den Konzerten verdiente, die der Impresario veranstaltete. Bei diesen Konzerten trat sie allerdings nicht allein, sondern immer mit einer Reihe anderer Protegés auf, die ebenfalls sangen, Piano spielten oder als Streichquartett auftraten. Doch dann geschah das Unglück. Kurz vor einem Konzert, für das sie schon eine Gage erhalten hatte, zog sie sich eine Kehlkopfentzündung zu. Sie war erschöpft gewesen und hatte unvernünftigerweise auch noch darauf bestanden, einen Spaziergang durch den Park zu machen, obwohl es ein recht kalter, windiger Tag gewesen war. Dabei hatte sie sich eine Erkältung zugezogen. Unter diesen Umständen war es Isa unmöglich gewesen, in dem geplanten Konzert aufzutreten. Ihr Impresario hatte sie überredet, Ferien zu machen, ihre ersten, seit sie nach London gekommen war. Und so kehrte Isa nach Schottland zurück. Das Fahrgeld für die Bahnfahrt streckte ihr der Impresario vor, weil er sie so schnell wie möglich wieder gesund wissen und singen hören wollte. Und da ihre Tante auf eine Anstandsdame bestand, zahlte er auch noch das Bahnticket für das ältliche Hausmädchen, das sie begleitete. Isa freute sich sehr, ihre Eltern wiederzusehen, obwohl sie ihr viel älter schienen als damals, als sie von zu Hause fortgegangen war. Das Haus am Hügel, in dem die Familie ihres Vaters seit Generationen lebte, kam ihr noch schäbiger vor, als sie es in Erinnerung hatte. Aber wie auch immer, das Essen war bekömmlich, gut und ausreichend, weil sie in der Lage gewesen war, so viel Geld nach Hause zu schicken. Zwei Bedienstete, die es vorher nicht gegeben hatte, kümmerten sich um den alten Colonel und Isas Mutter. Isa erfuhr das Neueste über die Lämmer und daß die Brutzeit für die Moorhühner gut gewesen, daß kaum noch Rotwild in ihrem kleinen Moor anzutreffen und der Lachs rar geworden sei. Nur noch selten hatte der Colonel auf ihrem Besitz das Glück, einen Fisch zu fangen. Alles war für Isa vertraut und zugleich so tröstend, daß sie das Gefühl hatte, nie fortgewesen zu sein. Und jetzt, da sie wieder zu Hause war, verspürte sie nicht den Wunsch, nach London zurückzugehen. Doch sie wußte, es war unumgänglich. Und weil es so war, verbrachte sie jede freie Minute damit, am Strand spazieren zu gehen und über die Moore zu wandern, wo gerade das Heidekraut zu blühen begann. Als sie an diesem Morgen erwacht war, hatte sie bemerkt, daß ihre Stimme zurückkehrte. Sie war jetzt schon deutlich stärker und klarer als in den vergangenen zwei Wochen. Während sie eine Melodie vor sich hin summte, wurde ihr jedoch bewußt, daß es ein Fehler wäre, zu früh wieder mit dem Singen zu beginnen. Es geht mir besser. Viel besser! dachte sie. Auch wenn ich noch vorsichtig sein muß. Doch in diese Freude mischte sich ein bitterer Tropfen, denn wenn ihre Stimme wiederkam, mußte sie in den Süden zurück. Ohne sich dessen bewußt zu sein, hatte sie einen weiten Weg zurückgelegt und befand
sich jetzt unterhalb der Klippen. Zu ihrer Linken lag eine große Höhle, und sie erinnerte sich lebhaft daran, wie sie als Kind darin gespielt hatte. Die Höhlen hatten sie schon immer fasziniert, denn irgendjemand hatte ihr einmal erzählt, sie seien früher von Schmugglern als Unterschlupf genutzt worden. Ihr Vater hatte darüber nur geringschätzig die Nase gerümpft. »Hier oben in diesem Teil des Nordens wurde nie viel geschmuggelt«, hatte er gesagt. »Wenn die Wikinger kamen, sind sie mit ihren Langbooten in den natürlichen Häfen gelandet und haben alles geplündert, was sie in die Finger bekommen konnten.« Isa war mit Geschichten über die Wikinger aufgewachsen. Dieses rauhe und wilde Volk hatte nicht nur Schafe und Rinder verschleppt, sondern auch junge Frauen. Und überall, wo diese Männer gehaust hatten, hatten sie viele hellhaarige und blauäugige Babys hinterlassen, die sich sehr von den schmalen und dunklen Kelten und Schotten, die diesen Teil des Landes bewohnten, unterschieden. »Doch viel wahrscheinlicher als alles andere ist, daß die Höhle von Schotten dazu benutzt wurde, sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen«, hatte der Colonel oft gesagt. Isa hatte diese Erklärung eingeleuchtet, denn die Höhle erstreckte sich sehr weit in den Felsen hinein. Außerdem hatte sie entdeckt, daß es eine Art Platte unter einem Felsvorsprung gab, die man leicht erklimmen und auf der man liegen konnte, ohne von jemandem gesehen zu werden. Sie betrat die Höhle, weil sie so intensiv an ihre Kindheit gedacht hatte, ging zum entfernt gelegenen Ende und kletterte vorsichtig zu dem flachen Versteck hinauf. Es schien ihr ein bißchen enger, als sie es in Erinnerung gehabt hatte. Aber sie war sicher, daß hier Raum genug war für einen Mann, seine Frau, vielleicht zwei Kinder und einige wenige Habseligkeiten. Sie erinnerte sich lebhaft an die alten Erzählungen und die darin geschilderten Gefühle der Bewohner, wenn sie von ihrer Burg aus, die weiter im Norden lag, die ersten Schiffe der Wikinger über die Nordsee kommen sahen. Sie schloß die Augen und stellte sich vor, sie müßte sich vor einem Wikinger verstecken, der bereits die Schafe ihres Vaters gestohlen hatte und jetzt sie verschleppen wollte. Vielleicht würde er noch auf dem Rückzug Haus und Hof niederbrennen. Mit geschlossenen Augen sah sie alles deutlich vor sich. Dann hörte sie erstaunlicherweise Stimmen, die von unten zu ihr heraufdrangen. Einen Moment glaubte sie, ihre Phantasie spiele ihr einen Streich. Doch als sie sich über die Kante des Felsens beugte, sah sie unten in der Höhle zwei Männer. »Ich habe Rory gesagt, daß wir uns hier treffen«, sagte einer der Männer mit einer, wie es schien, unnötig leisen Stimme. »Warum hast du diese Höhle gewählt?« fragte der andere. Noch während er sprach, erkannte Isa, daß er Engländer war. Der erste Mann hatte, wenn auch nur schwach, so aber doch unverkennbar, einen schottischen Akzent in seiner Stimme. »Dies ist der einzige Ort, wo uns die verdammten Jäger, die hier dauernd auf der Pirsch sind, nicht entdecken und in die Quere kommen können«, erwiderte der erste Mann. »Man kann sonst nicht sicher sein, ob nicht jemand mit seinem Fernglas im Moor liegt und man beobachtet wird.« »Ich verstehe«, sagte der Engländer. »Sind Sie aber auch sicher, daß wir diesem Rory vertrauen können?« »Wir können ihm nicht nur trauen, sondern er kennt diese Umgebung hier wie seine Westentasche. Und nach all den Jahren wird die Karte kaum noch genau stimmen.« »Das weiß ich«, antwortete der Engländer barsch. »Aber es gibt keinen Zweifel an
ihrer Echtheit.« »Mein lieber Freund« - das war offensichtlich der Schotte »ich will das ja gar nicht in Frage stellen, aber es wird trotzdem sehr schwierig sein, den Ort zu finden, wo der Schatz versteckt ist.« Bei dem Wort Schatz horchte Isa auf. Jetzt wußte sie, worüber gesprochen wurde. Seit sie zurückdenken konnte, hatte der Clan der McNavern, dem auch ihr Vater angehörte, über einen Familienschatz gesprochen, der angeblich versteckt worden war, als die Überfälle der Wikinger an dieser Küste überhandnahmen und zur Plage wurden. Und obwohl sie ohne den Schatz abgezogen wären, war er seither nicht wiedergefunden worden. Ihr war diese Geschichte, wie jedem anderen Kind im Clan, bekannt unter dem Namen RED RIDING HOOD oder CINDERELLA. Dem damaligen Anführer des Clans, einem sehr vermögenden und einfallsreichen Mann, gehörten viele Morgen Land entlang der schottischen Küste. Er hatte auch die alte Burg gebaut, die hoch über den Klippen aufragte, wo der Fluß in die See mündete. Er lebte dort, so erzählte die Geschichte, wie ein König. All die anderen Clans in der Gegend fürchteten die McNavern und hatten es seit langem aufgegeben, gegen sie zu kämpfen, denn sie hatten noch nie ein Gefecht gewonnen. Die einzigen Feinde der McNavern waren somit die Wikinger, die in den Sommermonaten mit ihren Schiffen kamen und in ihrer Beutegier alles raubten, was sie finden konnten. Das bedeutete, daß, die McNavern ständig nach ihnen Ausschau halten mußten. Wenn das erste Segel der Wikinger-Langboote am Horizont gesichtet wurde, brachten sie ihre Schafe und Rinder im Moor in Sicherheit, ebenso wie die Frauen und Kinder. Der Rest versteckte sich in Höhlen oder in den Wäldern. Nach wenigen Scharmützeln mit den Wikingern waren bereits einige der besten Männer des Clans getötet worden, denn die Wikinger hatten die besseren Waffen. Daraufhin hatte der Chief des Clans die Order erteilt, daß sich mit den Frauen und Kindern auch alle Männer verstecken mußten, nach der Devise: ,Nur ein Krieger, der überlebt, kann auch morgen wieder in die Schlacht ziehen.‘ Er hatte einen guten Plan ausgearbeitet, der sich auch als erfolgreich erwies. Wenn die Wikinger kamen, fanden sie nur leere Siedlungen und Gehöfte vor und eine ebenso verlassene Burg. Und alle wertvollen Gegenstände, Kelche, Pokale und Juwelen waren weggeschafft worden. Die Plünderer konzentrierten sich künftig stärker auf den Norden oder den Süden in der Hoffnung auf bessere Beute. Da der Chief des Clans der McNavern seine Leute so weise führte, wuchs ihre Macht zunehmend. Bis das Schicksal grausam zuschlug. Als wieder einmal die Segel der Wikinger gesichtet wurden, nahm die ganze Versteck-Aktion wie schon oft zuvor ihren Lauf. Der Chief selbst leitete und überwachte das Zusammentragen der Schätze in der Burg. Diese waren von Jahr zu Jahr umfangreicher und kostbarer geworden, da man Gold in einem der Flüsse entdeckt und in den Bergen Amethyste gefunden hatte. Diese Reichtümer, von denen man erzählte, daß sie ein enormes Gewicht auf die Waage brachten, wurden hastig zu einem geheimen Versteck transportiert. Dieses war offenbar noch nie zuvor benutzt worden. Die Angst der Clan-Mitglieder, sie könnten gefangengenommen und gefoltert werden, bis sie das Versteck verrieten, war sehr groß. Deshalb wurde ein Versteck auch selten zweimal benutzt, und nur wenige kannten es überhaupt. Vielleicht hatten an diesem Tag der Führer und die Ältesten, die mit der Schatz-Aktion betraut waren, mehr zu tragen als normalerweise. Oder aber sie waren langsamer
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