Zwischen Sonne und Regen
171 pages
German, Middle High (ca.1050-1500)

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Zwischen Sonne und Regen , livre ebook

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Description

Launisch, eingebildet, egoistisch - diese Wörter beschreiben die 17-jährige Charlie Gibson ziemlich gut. Dass sie dazu gezwungen ist ihre allerletzten Sommerferien auf der Westwood Farm zu verbringen, wo es weder Internet noch Einkaufszentren gibt, geht ihr also gehörig gegen den Strich. Zu allem Übel trifft sie dort auch noch auf den Sohn der Westwoods, den sie bereits aus Kindheitszeiten kennt. In den vergangenen Jahren ist so einiges in Charlies Leben vorgefallen, was ihr wahres Ich unter einem Deckmantel aus Schutzmechanismen verbirgt. James Westwood jedoch nimmt sich fest vor herauszufinden, wo ihr Kern vergraben liegt und welche Geheimnisse sich darin verstecken...

Sujets

Informations

Publié par
Date de parution 11 avril 2023
Nombre de lectures 0
EAN13 9781801165464
Langue German, Middle High (ca.1050-1500)
Poids de l'ouvrage 2 Mo

Informations légales : prix de location à la page 0,0045€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

Table of Contents
Impressum
Titel
Newsletter
Widmung
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Danksagung
Über die Autorin
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1. Auflage April 2021
© Cherry Publishing
71-75 Shelton Street, Covent Garden, London, UK.
Alle Rechte vorbehalten
 
ISBN 9781801160919
 
 
 
 
 
 
 
Zwischen Sonne und Regen
 
 
 
 
Michelle Knorr
 
 
 
 
Cherry Publishing

 
 
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Für Alina,
weil du meine größte Inspiration für Belle warst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Prolog
Charlie
»Ich liebe dich, Charlie.«
»Bitte tu dir das nicht an.«
Schützend schlinge ich die Arme um meinen Oberkörper, ohne zu wissen, vor was genau ich mich eigentlich abschirmen will. Vielleicht vor mir selbst? Denn James schafft es nicht einmal, mich mit den drei magischen Worten einzuschüchtern, auch wenn Angst meine eigentliche Reaktion in diesem Moment sein sollte.
Genau vor diesen drei Worten fürchte ich mich nämlich am allermeisten.
»Es ist aber die Wahrheit«, entgegnet James eindringlich.
Die Sonne scheint direkt auf sein markantes Gesicht, das mir mittlerweile so vertraut ist. Alles an ihm ist mir innerhalb von nur drei Monaten so vertraut geworden.
»War es nicht das, was du mir auf Rorys und Parkers Geburtstagsparty gesagt hast, Grumpy? Dass du immer die Wahrheit wissen willst, auch wenn sie dich verletzen könnte?«
Und genau das ist mein Problem. Diese Wahrheit verletzt mich nämlich nicht. Sie bringt mich beinahe dazu, mich in seine Arme zu werfen, meine Lippen auf seine zu legen und ihm zu sagen, dass er der absolut perfekteste Mensch ist, dem ich je begegnet bin.
Denn James ist sich dessen leider nicht einmal annähernd bewusst.
»Dir war von Anfang an klar, dass ich nur diesen Sommer hierbleiben kann«, entgegne ich mit fester Stimme, obwohl ich am liebsten den Kopf zwischen meine Knie klemmen und weinen würde. »Erinnerst du dich denn nicht mehr? Wir haben gesagt, dass wir nur Freunde bleiben, egal was auf uns zukommt.«
Das hat ja auch wirklich super funktioniert, wenn man bedenkt, wie viel seit diesem Versprechen passiert ist.
James atmet zitternd aus, macht aber keine Anstalten, mir näher zu kommen oder mich zu berühren. Trotzdem stelle ich mir vor, wie sich seine Hände auf meine Schultern legen und seine Daumen dabei über meinen Pullover streicheln.
»Wir sind keine Freunde, Charlie«, stellt er klar. »Freunde sehen sich nicht so an, wie wir es tun. Freunde küssen sich nicht bei jeder Gelegenheit, weil sie nicht genug voneinander bekommen können. Und Freunde sagen auch ganz sicher nicht, dass sie sich über alles auf dieser Welt lieben. Also sind wir auch keine Freunde.«
Genauso habe ich ebenfalls gedacht. Obwohl ich erst vor ein paar Tagen meine Gefühle für James endgültig akzeptiert habe, fühlt es sich an, als wäre diese Erkenntnis eine halbe Ewigkeit her. Seitdem ist so viel passiert.
Viel zu viel, um noch bei klarem Verstand bleiben zu können.
Bei meiner Ankunft in New Falcon war ich eine ganz andere Version meiner selbst. Trotzdem ist die Wahrheit um meinen Dad wie eine Welle über mich gespült worden und hat jede einzelne positive Entwicklung überrollt. Jedes Lächeln, das ich gelächelt habe, wurde ausgelöscht. Jegliche Freude in mir ist für immer vernichtet worden.
Und nicht einmal James wird in der Lage sein, sie wieder ans Licht zu bringen.
 
 
 
 
Kapitel 1
Charlie
 
Es gibt nichts, was ich mehr verabscheue als Regen. Egal, ob es nieselt oder strömt, ob draußen Temperaturen von fünf oder dreißig Grad herrschen, ich kann ihn einfach nicht leiden. Sommerregen ist meiner Meinung nach am schlimmsten.
Und genau den gibt es hier in Texas.
Genauer gesagt in New Falcon, einem Dorf in Zapata, in das sich niemand absichtlich verirren würde, was auch erklärt, warum hier nicht mehr als zweihundert Menschen leben. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto langsamer fährt meine Mom Dads alten Jeep, den er uns vor genau sechs Jahren hinterlassen hat. Ungeduldig kaue ich an meinen Fingernägeln herum, was eine dumme Angewohnheit von mir ist, die ich einfach nicht ablegen kann. Meine Ungeduld kommt jedoch nicht daher, dass ich mich auf den Urlaub auf der Westwood Farm freue. Im Gegenteil. Ich kann es eigentlich kaum erwarten, in drei Monaten wieder nach Hause zu fahren und jedem hier den Mittelfinger zu zeigen.
Ursprünglich sollte ich nämlich mit meinem Freund Owen und meiner besten Freundin Brenna am Strand in Italien liegen, mich von der Sonne küssen lassen und tonnenweise Eiscreme, Pizza und Pasta in mich hineinstopfen. Stattdessen wurden all meine Urlaubspläne gecancelt, damit wir mitten im nirgendwo auf einer uralten Farm den ganzen Sommer lang mithelfen können.
»Griffin und Addison können jede erdenkliche Hilfe gebrauchen, Charlotte«, hat Mom gesagt, als sie vor zwei Tagen meinen Urlaub in Italien kaltblütig niedergetrampelt hat. »Die Westwoods sind nämlich kurz davor, die Farm zu verkaufen.«
»Wer zur Hölle sind die Westwoods und was habe ich mit ihren Problemen zu tun?«, war das Einzige, was ich erwiderte, obwohl ich die erste Frage selbst beantworten konnte.
Daraufhin hat Mom aufgegeben, nett zu erklären, dass meine Urlaubspläne ins Wasser fallen. Sie hat einen Koffer geholt und gesagt, ich solle anfangen zu packen.
Und weil ich ihn aus dem Fenster geschmissen habe, nachdem sie das Zimmer verließ, musste ich als Strafe den Koffer mit meinem kleinen Bruder Artie teilen. In den passten nicht einmal die Hälfte der Klamotten, die ich ursprünglich mitnehmen wollte, hinein. Der Platz reichte geradeso für meine Fotokamera, die ich mit Leib und Seele hüten würde, wenn jemand nur versucht, sie mir wegzunehmen.
Seit Jahren fotografiere ich. Meiner Meinung nach gibt es nichts Schöneres, als in einem flüchtigen Moment ein Bild vor Augen zu haben und es in einem Schnappschuss festzuhalten. Am liebsten drucke ich es als Polaroidbild aus und hänge es irgendwo in meinem Zimmer auf, auch wenn meine Wände mittlerweile schon vollkommen zugeklebt sind. Manche Fotos teile ich auf meinem Blog, um dann Verbesserungsvorschläge und reichlich Komplimente anzunehmen. Nur die schönsten Bilder teile ich nicht mit meiner Community – die teile ich nur mit mir selbst.
Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich drei Monate lang an Mom und Artie gebunden bin, die neuerdings einem Selbstaufopferungsprogramm beigetreten sind. Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, warum sie den Westwoods helfen wollen.
Plötzlich stupst mich mein kleiner Bruder an, weshalb ich genervt meine Kopfhörer abnehme. »Was willst du?«
Normalerweise ist er die einzige Person auf dieser Welt, an der ich meine Launen nicht auslasse, aber heute bin ich besonders gereizt.
»Denkst du, da sind auch Kinder wie ich?«, fragt er und reißt mich damit endgültig aus meinen Gedanken. Seine ohnehin schon großen Augen weiten sich noch ein wenig mehr. Artie hat die grünen Augen von Dad und die blonden Haare von Mom geerbt. Ich hingegen habe die hellbraunen Augen von Mom und die schwarzen Wellen von Dad abbekommen.
Trotzdem sehen wir uns extrem ähnlich, auch wenn er das nicht gerne hört.
Ich seufze. »Mom hat doch erzählt, dass die Westwoods einen Sohn haben. Vielleicht ist er ja in deinem Alter?«
»James ist eher in deinem Alter, Charlotte, und das weißt du auch«, wirft Mom plötzlich ein. »Er ist letztens erst achtzehn geworden.«
»Soweit ich weiß, bin ich immer noch siebzehn und nicht ›letztens erst achtzehn geworden‹«, gebe ich schnaubend zurück.
»Nicht mehr lange und du bist ebenfalls volljährig.«
»Ja, zum Glück. Wäre ich es jetzt schon, dann würde ich meine Zeit nämlich sicherlich nicht hier verbringen.«
»Charlotte.« Mom nennt mich grundsätzlich immer ›Charlotte‹ und nicht ›Charlie‹, obwohl ich ihr oft genug sage, dass sie es lassen soll. Der Spitzname gefällt mir einfach besser, weil Dad den Namen ursprünglich ausgesucht hat und bestimmt nicht damit einverstanden wäre, dass ich eine Kurzform bevorzuge, die eher zu einem Jungen passen würde. »Du wirst viel Spaß dort haben und neue Leute kennenlernen. Glaub mir, das wird dir guttun.«
»Danke, aber ich kenne genug Leute.«
»Leute wie Owen und Brenna?«, fragt sie mit einem verächtlichen Unterton in der Stimme. »Die beiden sind nun wirklich kein guter Einfluss. Deine Freundschaft mit Brenna ist ziemlich oberflächlich und mit Owen hast du doch kaum etwas gemeinsam. Meiner Meinung nach behandelt er dich auch nicht so, wie du behandelt werden solltest.«
Ich entgegne nichts, weil es nichts zu sagen gibt. Mom hat nämlich Recht und ich weiß, dass sie insgeheim nur so direkt ist, weil sie sich Sorgen um mich und meine ›Charakterentwicklung‹ macht. Ihre Worte, nicht meine.
»Wir sind da«, verkündet sie auf einmal und klingt dabei begeisterter, als ich es ertragen kann. Mit einem breiten Lächeln dreht Mom sich um, wobei mir die Furchen in ihrer Stirn auffallen, die seit dem Tag, an dem Dad uns verlassen hat, immer tiefer werden.
Kopfschüttelnd puste ich meine schwarzen, leicht gewellten Ponyfransen aus der Stirn, als ich aussteige und gleich dar

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