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Description
Sujets
Informations
Publié par | Troubador Publishing Ltd |
Date de parution | 28 septembre 2017 |
Nombre de lectures | 2 |
EAN13 | 9781788030922 |
Langue | German, Middle High (ca.1050-1500) |
Poids de l'ouvrage | 1 Mo |
Informations légales : prix de location à la page 0,0100€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.
Extrait
Copyright © 2017 Lukas Neckermann.
The moral right of the author has been asserted.
Neckermann Strategic Advisors is a trading name of Neckermann Ltd.
“Die Mobilitätsrevolution”, “Smart Cities, Smart Mobility”, “Intelligente Städte, Intelligente Mobilität” and "Corporate Mobility Breakthrough" are trademarks of Neckermann Ltd. registered in England and Wales (Company Number 08783735).
For more information, see www.neckermann.net
Apart from any fair dealing for the purposes of research or private study, or criticism or review, as permitted under the Copyright, Designs and Patents Act 1988, this publication may only be reproduced, stored or transmitted, in any form or by any means, with the prior permission in writing of the publishers, or in the case of reprographic reproduction in accordance with the terms of licences issued by the Copyright Licensing Agency. Enquiries concerning reproduction outside those terms should be sent to the publishers.
Matador
9 Priory Business Park
Kibworth Beauchamp
Leicestershire LE8 0RX, UK
Tel: 0116 279 2299
Email: books@troubador.co.uk
Web: www.troubador.co.uk/matador
ISBN 9781788030922
British Library Cataloguing in Publication Data.
A catalogue record for this book is available from the British Library.
Matador is an imprint of Troubador Publishing Ltd
Für alle Visionäre und Macher, die an der Gestaltung einer besseren Zukunft arbeiten.
Inhalt
Einleitung
Kapitel 1: Was ist „intelligent“?
Verbindung der Datenpunkte
Definition „intelligente Stadt“ und „intelligente Mobilität“
Ein Plädoyer für den europäischen Urbanismus
Kapitel 2: Urbanisierung und die wachsende Macht der Städte
Sind Bürgermeister die neuen Präsidenten?
Lebensqualität: die Essenz von intelligent
Durch Von-vorne-Anfangen intelligent werden?
Fünf Fragen an …: Neil Zeller, Investor und Berater zur Urbantechnologie bei der Directional Group
Kapitel 3: Intelligente Städte: Dumm ist passé
Intelligente Infrastruktur
Intelligente Energie
Intelligente Daten
Intelligente Bürger
Fünf Fragen an…: Emmanuele Spera, CEO und Co-Gründer der NEXT Future Transportation Inc.
Kapitel 4: Intelligente Mobilität: das Ende des ‚Auto-Standards‘
Unsere elektrischen Freunde
Autonome Mobilität
On-Demand-Mobilität
Intelligenter Zahlungsverkehr
Fünf Fragen an …: Sampo Hietanen, CEO und Gründer der MaaS Global
Kapitel 5: Die Zukunft der Arbeit
Der Aufstieg der Gig-economy und das Ende des Unternehmensmodells
Bürofreiheit
Das Zeitalter der Maschinen
Die Zukunft der Arbeit
Fünf Fragen an …: Gabriel Scheer, Berater für urbane Mobilität, ehemaliger Senior Stratege und Partner bei Frog Design
Schlussfolgerung
Danksagung
Über die Autoren
Einleitung
Seitdem ich The Mobility Revolution im Jahr 2014 geschrieben habe, ließen mich die drei Kernthemen, die intelligente Mobilität ausmachen, nicht mehr los: null Emissionen, null Unfälle und null Eigentum. Fast jedes professionelle Gespräch dreht sich um diese Themen, meine Faszination dafür wächst weiter und meine Beratungstätigkeit konzentriert sich ausschließlich auf die Konsequenzen dieser Transformation.
Zunehmend wird allerdings deutlich, dass diese Diskussionen über Mobilität auch einen breiteren Kontext umfassen müssen. Die Städte, die Regionen, die lokalen und nationalen ökonomischen, politischen und sozialen Gegebenheiten sowie der technologische Fortschritt sind eng mit dieser Revolution verbunden. Eine der wesentlichsten Veränderungen findet nun mal im städtischen Umfeld statt – jenes Umfeld, das wir zunehmend unser zu Hause nennen und welches auch Teil unserer Identität ist. So wie Städte sich entwickeln, so wird sich auch unser Leben verändern.
Kein einziges Buch sollte jemals versuchen, all den großartigen städtischen Projekten und Initiativen, die auf der Welt stattfinden, gerecht zu werden – wir tun dies bestimmt auch nicht. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die konkrete Verbindung zwischen intelligenter Mobilität und intelligenten Städten und wie diese zu einer neuen (intelligenten) Art zu leben und zu arbeiten führt.
Für Eingeweihte: Ich weiß, dass meine Bücher zu viel ‚Kopfnicken‘ führen. Für diejenigen, die erst am Anfang sind, diese Themen zu verstehen, ist es unser Ziel, Aha-Momente zu schaffen. Benutzen Sie dieses Buch als Notizbuch. Markieren Sie die guten und die schlechten Beispiele oder streichen Sie Sätze an. Und geben Sie es anschließend an Kollegen weiter.
Tim – mein Co-Autor – und ich greifen auf die Werke von Kollegen, führenden Vordenkern und Autoren zurück, die bereits in diesem Bereich publiziert haben. Insbesondere die unzähligen Stadtplaner, die es zu ihrem Lebenswerk machen, die Vorzüge und Herausforderungen von intelligenten Städten zu diskutieren, haben es verdient, dass Sie tiefer in ihre Arbeit eintauchen. Denn dieses Buch kann nur eine Momentaufnahme dessen sein, was sich in diesem schnell entwickelnden Thema tut – und es wird sicherlich in einigen Punkten schon überholt sein, bis Sie es gelesen haben.
Ich bin dankbar für die vielen inspirierenden Gespräche, die ich jeden Tag führe und welche zu diesem Buch geführt haben, sowie für meine Zusammenarbeit mit dem Corporate Vehicle Observatory, welches weiterhin ein wunderbarer Unterstützer und ein ausgezeichneter Sparringspartner in Fragen zur Mobilität ist.
Und nun – genießen Sie diese deutsche Fassung von Smart Cities, Smart Mobility . Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Lukas Neckermann
Im Juli 2017
Kapitel 1:
Was ist „intelligent”?
„Intelligent ist, was den Menschen in der Stadt am besten dient.“
Clerkenwell, London, 1899. Eine Gruppe viktorianischer Herren mit Zylinderhüten posiert stolz um eine Straßenlaterne für ein Foto. Das Ziel ihrer Begierde ist die neueste „Erfrischungslaterne“, die von der Pluto Hot Water Syndicate Ltd. aufgestellt wurde. Diese spendet nicht nur Licht, sondern auch Tee, Kaffee, Kakao oder ein Viertel Liter kochendes Wasser. Die Londoner Pall Mall Gazette berichtete, dass eine weitere Pluto-Laterne am Leicester Platz aus einer Vertiefung im Sockel der Lampe heißen Kaffee, Kakao und Rinderbrühe im Wert eines halben Pennys ausgibt, während Raucher für einen Penny vier Zigaretten erhalten können. 1
Die Nachricht dieser Automatenlaternen füllte die Klatschseiten der Zeitungen in ganz Großbritannien. Das Sunderland Daily Echo und die Shipping Gazette berichteten im Jahre 1898: „Die Pluto-Laterne am Leicester Platz zieht Menschenmengen an, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. [...] Am Freitag waren die Laternenbestände ausverkauft und mussten aufgefüllt werden, während die ungeduldige Menge nach ‚mehr‘ rief.“ 2
Trotz seines offensichtlichen Erfolges musste das Unternehmen jedoch nur 14 Monate nach Installation der Clerkenwell-Pluto-Laterne Insolvenz anmelden. Es war eine Idee, die ihrer Zeit weit voraus war. Für über ein Jahrhundert wurden Straßenlaternen dann wieder allein dafür genutzt, Straßen zu beleuchten. Im frühen 21. Jahrhundert jedoch kehrte der Geist der Pluto-Laternen zurück. Stadtinfrastruktur und Stadtmobiliar wurden erneut multifunktional, vielseitig einsetzbar und miteinander verbunden. Und dafür fanden wir ein neues Wort: smart. Wir haben einmal mehr entdeckt, dass Laternen mehr können, als nur Licht zu spenden, Bürgersteige für mehr als nur zum Spazierengehen genutzt werden können und Städte viel mehr als nur ein Ort zum Leben und Arbeiten sein können. Sie konnten intelligent sein.
Pluto Hot Water Lamp, Februar 1899
Quelle: Islington Local History Center
Die unscheinbare Laterne ist also „nicht so bescheiden“, wie die BBC bemerkt: „Nicht dass Lampen nun heller und energieeffizienter werden, da sie auf LEDs umgerüstet sind, sie helfen auch zunehmend, Verbrechen zu bekämpfen, sicheres Radfahren zu fördern und sogar Schildkröten zu schützen.“ Abgesehen vom objektiven Wert des Schildkrötenschutzes in Innenstädten, kommen wir zur gleichen Schlussfolgerung wie der Artikel: Straßenlaternen gehören zu den Geräten, die „die Augen und Ohren der intelligenten Städte werden.“ 3 San Diego benutzt Kameras, die in Straßenlaternen eingebaut sind, um den Fußgängerverkehr zu überwachen und Autos während der Stoßzeiten umzuleiten. So können Fußgängerunfälle reduziert und Staus verringert werden. Die Stadt Chicago arbeitet an einem infrastrukturellen Internet der Dinge (das „Internet of Things“ – oder kurz: IoT) – einem stadtweiten Netz von 500 Laternen mit eingebauten Sensoren, die die Luftqualität überwachen. In ganz Europa nutzt das Berliner Unternehmen Ubitricity Straßenlaternen für die Aufladung von Elektrofahrzeugen.
Der Begriff „Smart Cities“ ist seit einigen Jahren in Mode – insbesondere in Verbindung mit einer Reihe von Stadtprojekten, darunter Masdar City. Foster + Partners entwarf dieses autofreie Bauprojekt in Abu Dhabi, welches als weltweit erste kohlenstofffreie Stadt geplant war und 50.000 Menschen beherbergen sollte. Zehn Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 2006 waren weniger als fünf Prozent des ursprünglichen Plans umgesetzt. Die Stadt Masdar beherbergt heute nur noch 300 Menschen und hat ihre Ökoabsichten aufgegeben. 4 The Guardian nannte sie „die erste grüne Geisterstadt der Welt“. Für einige starb der „Smart City“-Traum mit Masdar – eine Vision von Ingenieuren und Planern, die schlicht fernab der Realität war. Bereits im Jahr 2013 schrieb der Urbanist Anthony Townsend in seinem Buch Smart Cities : „Die Idee einer einzigen, utopischen, intelligenten Stadt hat uns davon abgehalten, eine reiche Vielfalt von Ideen in zahlreichen Städten zu entwickeln, in denen wir tatsächlich leben können.“ 5
Warum also beleben wir diesen Begriff jetzt wieder? Auch wenn wir ganz mit Townsend übereinstimmen, waren die Schlüsselvoraussetzungen für die Realisierung dieser intelligenten Visionen im Jahr 2013 nicht gegeben. Nur vier Jahre später, im Jahr 2017, sind einige der intelligenten Visionen der Zukunft – elektrische und autonome Fahrzeuge, günstige Taxis, die durch Apps gerufe