Selbstbetrachtungen
211 pages
German, Middle High (ca.1050-1500)

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Selbstbetrachtungen , livre ebook

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Description

Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Enn unser Leben endlos und schmerzlos wäre, würde es vielleicht doch keinem einfallen zu fragen, warum die Welt da sei und gerade diese Be schaffenheit habe, diese Worte Schopenhauers, welche die beiden natürlichen Quellen für die Entstehung der Philosophie überhaupt aufdecken, beleuchten viel leicht besser als irgendwelche anderen die Entstehung der Selbstbetrachtungen Marc Aurels. Denn kaum ein zweites Werk der antiken Philosophie wurzelt so tief in der Persönlichkeit des Autors, in der schmerz lich leidenden Seele einer vornehmen Denkematur, die durch des Geschickes Laune auf den römischen Kaiserthron berufen ward. Es ist müßig, sich dar über Gedanken zu machen, wie Marc Aurels Philo sophie ausgefallen wäre, hätte dieser Mann gleich anderen bedeutenden Geistern des Altertums sein Leben in stiller Beschaulichkeit oder als Lehrer der Philosophie hinbringen können, aber man darf doch wohl vermuten, daß es dann niemals die köstliche Frucht der Selbstbetrachtungen, wie sie uns jetzt vor liegen, gezeitigt hätte, oder doch, daß dieses Werk dann nicht so lebendig und unvergänglicher Wahrheiten voll ausgefallen wäre. Aus den täglichen kurzen Aufzeichnungen, denen man mit einiger Phan tasic beinahe „heute noch den Anlaß ihrer jeweiligen Entstehung ansehen kann, wäre vielleicht ein mehr oder minder fein ausgearbeitetes System geworden, um so uninteressanter für uns, je ärmer es an neuen, grundlegenden Gedanken geblieben wäre; die Philo sophen und Philologen würden es registrieren neben manchem anderen mittelmäßigen Werk der antiken Literatur, für den weiteren Kreis der Gebildeten aber hätte es kaum noch ein Interesse. Allein all das kam anders. Denn der Philosoph Marc Aurel war zu gleich römischer Kaiser! Nicht in der einsamen Studierstube, nicht im anregenden Gespräch mit Gleichdenkenden, nein mitten im wogenden Getriebe des römischen Kaiserreichs reifte die Gedankensaat heran, die eine frühe Beschäftigung mit den besten Philosophen des

Sujets

Informations

Publié par
Date de parution 27 novembre 2019
Nombre de lectures 0
EAN13 9780243831906
Langue German, Middle High (ca.1050-1500)
Poids de l'ouvrage 5 Mo

Informations légales : prix de location à la page 0,0392€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

D ER EUT
DI I T UN E N E E TET ETER
TT E REN
I E TE AU
A E
DIDI R E T EU EN E ER IN
REIE D E E E E AR I E EN N D D D EN UN AN
A E I TTEN A ER I I I R T NU ER ERT
b hltl b i S i i ri Sit b S t i t k rt it H i kt b riri iht brb i t i b ir hrifthir Slftrt b h r irff i ir vt B i tr b t kt S i ff S i b i t t Hr i i z i t t B b i ihtf t B i St t t b t f irif t bl t i i k t
enn unserLwäreeben endlos und schmerzlos würde es vielleicht doch keinem einfallen zu fragen war m die Welt da sei und gerade diese habe diese Wo te Schopenhauers welche die beiden natürlichen Quellen für die Entstehung der Philosophie überhaupt aufdecken beleuchten viel leicht besser als irgendwelche anderen die Entstehung der Selbstbetrachtungen Marc Aurels Denn kaum ein zweites Werk der antiken Philosophie wurzelt so tief in der Persönlichkeit des Autors in der schmerz lich leidenden Seele einer vornehmen die durch des Geschickes L une auf den römischen Kaise thron berufen ward Es ist müßig sich dar über Gedanken zu machen wie Marc Aurels Philo sophie ausgefallen wäre hät e dieser Mann gleich anderen bedeutenden Geistern des Alte ums sein Leben in stiller Beschaulichkeit oder als Lehrer Philosophie hinbringen können aber man da f doch wohl vermuten daß es dann niemals die köstliche Frucht der Selbstbetrachtungen wie sie uns jetzt vor liegen gezeiti hät e oder doch daß dieses Werk dann nicht so lbunvergänglicher Wahrendig und
a sgefallen wäre Aus täglich kurzen Aufzeichnungen denen man mit iniger Phan tasi beinahe heute noch Anlaß ihr r jeweilige Ent tehung ansehen kann wär vielleicht ein mehr oder minder fein au gearbeite es S stem geworden um so uninteressan er uns je ärme an neuen grundlegenden Gedanken eblieben wäre P ilo und Philologen wür en es regist ieren n ben manchem anderen mit elmäßigen Werk der antiken LKreis der Gebildeten aberiteratur für den weiteren hät e es kaum noch ein Interesse Allein all das kam ander Denn Philosoph Marc Aurel war gleich römischer Kaiser Nicht in der einsamen Studierstube nicht im anregenden Gespräch mit Gleichdenkenden nein mitten im wogenden Getri be des römischen Kai erreichs rei e die heran die eine fr he Beschä igung mit den best Philosophen des Altert ms in den überaus lichen Gei t Marc Aurels gepSo bekamenanzt hatte wir statt einer toten s stema ischen Darstellung ein Art aber keines das sich der Dar stellung vergänglicher äußererTatsachen wie Schlachten und Kr ege ergeht sondern ein Bekennt is welches das Geistesleben eines interessanten Menschen nt hüllt der gelit en hat wie wir der desLbens Rätsel zu er ründen gesucht hat wie wir und der sich inen inneren Frieden errungen wie wir ihn t otz des Christentums nur sehr selten finden Darin besteht die ewige Frisch der Marc Selbst betrachtungen das ist der Gr nd warum sie Renan sa niemals veralten sind nicht Abg schlossenes sie zeigen vielmehr nsch n
seele in derWnss Scha erkstatt ih dort unter schweren Mühen keuchend doch auch in sieghafter jubelnd sich erarbeitet was ist s eigentlich im letzten Grunde Das Urphänomen aller Philosophie wie wir sehen werden die lute Religion wie Renan h mnisch überschwenglich sa welche ausgeht von der einfachen Tatsache eines hohen moralischen Bewußtseins das der Welt gegenübergestellt ist Marcus Verus wie unser Philosoph lich hieß erblickte das Licht der Welt am April n Chr in Rom auf dem Berge er war der Urenkel eines Verus der aus Succubo in Spanien stammend um die Mit e des ersten kaiser lichen Jahrhunderts nach Rom gekommen und do t Prätor und Senatsmitglied geworden war Dessen Sohn nach anderen Marcus den väter lichen Großvater unseres Philosophen hat e der Kaiser Vespas an Jahre ins Pat iziat aufgenommen Von ihm stammen außer anderen Kindern eine Tochter Annia Galeria Faustina seit die Gemahlin des päteren Kaisers Antoninus Pius und ein Sohn Verus dessen Ehe mit unser Stoiker Da der Vater des Philosophen bereits im Jahre starb adoptierte der noch lebende väter liche Großvater Ve us seinen Enkel und erzog ihn zunächst in seinem eigenen Hause unter Mit wirkung des Kaisers Hadrian und seiner eige en Geliebten doch scheint es als ob diese ihren nicht eben g stigen Einfluß nur kurze Zeit auf das schuldige Kind ausüben konnte dankt es doch später aiser Marc Aurel in seinen
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I aus rüc lich den Göt ern daß nicht noch länger Geliebte sei es Großvaters zogen ward Hadr an mp d sehr früh leb a este Interesse für den Knaben den er jedenfalls nicht ohne Grund nennen pe e und den er schon sehr früh mit allerlei seinem angepaßten Ehren auszeichnete Hadr an war es wohl auch besonders der im Verein mit Marc Aurels müt erlichem Großvater Tullus und seiner eigenen Mut er Lucilla für eine Erziehung des jungen sor e die gegen mode n sehr angenehm absticht Die nam Lehrer der Philosophie Rhetorik und Rechts gelehrsamkeit denen der spätere Kaiser in seinen Selbstbetrachtungen die Dan barkeit wid mete wurden dazu auserwählt den hochbe abte Jüng ing zu unterweisen Männer wie der berühmt Rhetoriker Fronto mit dem Marc Aurel jahrelang im Briefwechsel stand und die Stoiker Rusticus Apol lo i s Sext s ein Enkel Plutarchs Claudius Maximus waren seine Erzieher den und nachhaltig ten Eindruck machten zweifellos schon auf den Knab n die stoischenLnster so e ehren die nahm daß er schon zwölfjäh iger Ju ge die Philo und strenge Lebensweise der Philo annahm SelbstbetrachtungenIohne doch hierbei einseitig zu werden und seine körperliche Ausbildung zu vernachlässigen Hadrians Vorliebe für den ernsten Jüngling war so groß daß er ihn im Jahre mit seines Mitregenten Verus Tochter Fabia verlobte und nach Verus plötzlichem Tode von den er am Febr ar selbst an Sohnes
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